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„Kooperationen schaffen Bildungsnetzwerke“

Kooperationen im schulischen Umfeld bilden eine Brücke von der schulischen Bildung zur außerschulischen Bildung. Sie sind gleichzeitig wichtiger Bestandteil bei der Einbindung von außerschulischen Partnern in die Ganztagsschule und ein geeignetes Instrument, um Bildungsnetzwerke entstehen zu lassen. In der Rhythmisierung des Schulalltags leisten viele Kooperationspartner im schulischen Umfeld bereits jetzt einen wichtigen Beitrag. Jugendverbände, Sportvereine und Kirchen bieten eine Vielzahl von außerunterrichtlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten an und geben so Jugendlichen die Möglichkeit, sich in vielfältiger Weise und den eigenen Interessen entsprechend weiterzubilden. Dafür gebührt diesen Kooperationspartnern mein herzlicher Dank.

Dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ist die Förderung von Kooperationen mit außerschulischen Partnern im schulischen Umfeld zur Umsetzung der Ganztagsschule ein wichtiges Anliegen. Schon jetzt schaffen wir gute Voraussetzungen, dass dies gelingen kann. Im Jugendbegleiter-Programm wurde mit diesem Schuljahr ein spezielles Budget zur Förderung von Kooperationen zwischen Schulen und gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Organisationen eingeführt. Das so genannte Kooperationsbudget unterstützt speziell diese fruchtbaren Symbiosen zusätzlich mit einem Betrag von 500 bis 1.500 Euro. Natürlich steht aber weiterhin auch das Grundbudget von bis zu 7.000 Euro für solche Kooperationen zur Verfügung.

Die Arbeit vor Ort unterstützen unsere „Ansprechpartner Kooperation im schulischen Umfeld“ an den 21 Staatlichen Schulämtern. Die Vielfalt der Projekte, die in Zusammenarbeit mit diesen entstehen, ist beeindruckend. Gleichzeitig beraten sie Schulen vor Ort, verknüpfen außerschulisches und innerschulisches Engagement und tragen zur lokalen Netzwerkbildung bei. Diese lokalen Bildungsnetzwerke sind das Herzstück gelungener Synergien und gleichzeitig für unsere Gesellschaft von herausragender Bedeutung. In der Kooperation liegen große Potenziale.
Zur effizienteren Vernetzung von Schulen mit außerschulischen Partnern plant das Kultusministerium die Einführung eines digitalen Abbildes von erfolgreichen lokalen Bildungsnetzwerken. Die Webseite, auf der es sowohl möglich sein wird, Kooperationspartner zu finden, als auch Kooperationsbedarf von Schulen zu melden, wird voraussichtlich zum neuen Schuljahr 2012/13 verfügbar sein.

Die Kirchen, mit einer Vielzahl von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, leisten einen erheblichen Beitrag dazu, Kinder und Jugendliche zu mündigen, verantwortungsbewussten und selbstsicheren Menschen zu erziehen. Diesen Gedanken unterstützen wir in Baden-Württemberg durch die Ausbildung von Schülermentorinnen und -mentoren „Soziale Verantwortung lernen“. Kooperationspartner des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport bei der Ausbildung zur Schülermentorin und zum Schülermentor für kirchliche Jugendarbeit sind das Evangelische Jugendwerk in Württemberg, die Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit in Baden (ESB) und Jugendverbände des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Erzdiözese Freiburg und der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Den im Rahmen des Programms „Soziale Verantwortung lernen“ ausgebildeten Schülermentorinnen und -mentoren werden Räume geöffnet zur eigenverantwortlichen Gestaltung von sinnvollen Angeboten im Schulleben und der außerschulischen Jugendarbeit. Sie sind damit ein erfolgreiches Modell des Peer-to-Peer Learning.

Die Kirchen leisten als Kooperationspartner im schulischen Umfeld einen wichtigen Beitrag in Bildungs- und Erziehungsfragen. Im Dialog und in Kooperation lässt sich viel erreichen. Ich weiß dieses hohe hauptberufliche und ehrenamtliche Engagement zu schätzen und danke allen Beteiligten dafür.

Gabriele Warminski-Leitheußer

Gabriele Warminski-Leitheußer
Ministerin für Kultus, Jugend und Sport
des Landes Baden-Württemberg

 

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