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Schulgottesdienst und gottesdienstliche Feiern in der Schule

Gottesdienste in der Schule zu feiern ist in den allermeisten Schulen Baden-Württembergs gängige Praxis. Was aber nach dem Schulgesetz vorgesehen und für viele selbstverständlich ist, stößt mancherorts auf Unverständnis, Widerstand oder gar Ablehnung. Ungeachtet dessen sind aus der Sicht der Kirchen Schulgottesdienste und gottesdienstliche Feiern in der Schule unverzichtbarer Bestandteil des schulischen Lebens und Ausdruck der Religionsfreiheit an öffentlichen Schulen. Menschen, die nur selten an Gottesdiensten teilnehmen, kann zumindest eine Ahnung von dem vermittelt werden, dass menschliche Sehnsucht im liturgischen Geschehen für das Leben relevant werden kann.

Ein Gottesdienst, der nicht dem Leben dient, dient zu nichts.

In Gottesdiensten werden die Freuden und Hoffnungen, die Ängste und Sorgen, die Fragen und Probleme des Lebens über das Alltägliche hinausgehoben und in einen neuen Sinnzusammenhang gestellt. Die Anlässe, Gottesdienste in der Schule zu feiern, sind so vielfältig wie das Leben. Eine gute Einbindung der Gottesdienste, insbesondere durch Absprachen im Kollegium, mit Eltern und Schülern, ist unerlässlich, damit diese als Teil der Schulkultur erlebt werden.

Ökumenisches und interreligiöses Miteinander

Bei der überwiegenden Zahl der Schulgottesdienste und gottesdienstlichen Feiern in der Schule handelt es sich um ökumenische Gottesdienste. Dieses ökumenische Miteinander gelingt, weil es von Toleranz und gegenseitiger Wertschätzung getragen ist. Es gilt der Grundsatz: Was dem anderen heilig, wertvoll und wichtig ist, das kann mir nicht gleichgültig sein.

Dieselbe Grundhaltung hat auch für die Zusammenarbeit mit anderen Religionen zu gelten. Ohne kompetente jüdische bzw. muslimische Kooperationspartner sollten gemeinsame interreligiöse Feiern nicht stattfinden. Das gebietet der Respekt vor anderen religiösen Überzeugungen.

Schulgottesdienste und gottesdienstliche Feiern in der Schule bieten vielfältige Möglichkeiten zur Kooperation mit unterschiedlichen Partnern inner- und außerhalb der Schule. Insbesondere mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, auf deren Gebiet die Schule liegt, sollten rechtzeitig Kontakte geknüpft werden. Umgekehrt ist es auch Aufgabe der Kirchengemeinden, mit den Schulen in Kontakt zu treten, um die Zusammenarbeit bei Gottesdiensten in der Schule anzubieten.

Materialsammlungen zu Schulgottesdiensten:

• Zusammenstellung in RPI virtuell (religionspädagogisches Online-Angebot der Evangelischen Kirche in Deutschland)

• Leitfaden des Instituts für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg.