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Finanzierungsmöglichkeiten von Kooperationen

Kooperationen mit Schulen kosten in der Regel auch Geld. Einige Finanzierungsmöglichkeiten werden vorgestellt.

Hauptberufliches Personal
Ein Grundproblem, das die Kirche mit anderen außerschulischen Kooperationspartnern teilt, ist die Tatsache, dass eine kontinuierliche Präsenz an der Schule i.d.R. nur mit hauptberuflichen Stellenanteilen geleistet werden kann. Finanzierungen dafür stehen bislang nicht zur Verfügung. Die vorhandenen Programme für bezahlte Nicht-Lehrer an der Schule (Lehrbeauftragte, Pädagogische Assistenten, FSJ/BFD) werden auf S. 32 vorgestellt, sind aber nur eingeschränkt für Kooperationen nutzbar.

Personalausgabenbudgetierung (PAB)
Der Grundgedanke der PAB lautet: Schulleitungen werden in die Lage versetzt, im Rahmen eines Budgets eigenverantwortlich Lehrkräfte oder sonstiges geeignetes Personal einzustellen oder Verträge mit Unternehmen abzuschließen. Daraus erwachsen beim gezielten Einsatz von Ressourcen und bei der Auswahl des schulischen Personals größere Freiräume. Das Budget einer Schule kommt dadurch zustande, dass eine Schule auf einen Teil der ihr zugewiesenen Lehrerstunden verzichtet, sofern dies ohne Ausfall von Pflichtunterricht möglich ist.
Umsetzungsmöglichkeit: Der Jugendreferent eines kirchlichen Verbands begleitet gemeinsam mit einer Lehrerin im Auftrag der Schule die Schullandheimwoche der Achtklässler. Die Schule hat durch Entsendung nur eines Begleitlehrers geringeren Unterrichtsausfall. Sie ersetzt dem Jugendverband die Personalkosten für die Arbeitswoche des Jugendreferenten auf der Basis eines Werkvertrags und finanziert das aus Mitteln der PAB. (Umfangreiche juristische Vorgaben sind zu beachten! Infos unter www.pab-bw.de.)

Jugendbegleiterprogramm
Finanzierung geleisteter Betreuungsstunden an staatlichen Schulen sowie für Fortbildung, Programmkoordinierung, Sachkosten, zusätzliches Kooperationsbudget (vgl. S. 33).

Schülermentorenprogramm
Die Förderung zur Ausbildung von Schülermentoren wird über die Anbieter des Schülermentorenprogramms „Soziale Verantwortung lernen“ beantragt. Hier gilt zu beachten, dass die Jugendverbände unterschiedliche Regelungen haben (vgl. S. 29).

Tage der Orientierung
Tage der Orientierung (TdO) können über den Landesjugendplan sowie über Mittel der jeweiligen Kirchen bezuschusst werden. Einzelheiten über die Förderfähigkeit erteilen die für die TdO zuständigen Stellen der Kirchen (vgl. S. 28).

Die Integrationsoffensive Baden-Württemberg
ist das Förderprogramm für Projekte der offenen, verbandlichen und kulturellen Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg. Mit dem vorhandenen Geld werden Träger bei der Planung und Umsetzung ihrer Integrationsprojekte fachlich beraten und finanziell unterstützt. Die Integrationsoffensive Baden-Württemberg wird durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren des Landes Baden-Württemberg gefördert. Informationen unter www.integrationsoffensive.de.

Fahrten zu Gedenkstätten nationalsozialistischen Unrechts
Im Rahmen des Landesjugendplans fördert das Land Baden-Württemberg seit 1989 Studienfahrten zu Gedenkstätten nationalsozialistischen Unrechts vor allem in Baden-Württemberg. Fahrten zu anderen, insbesondere weiter entfernt gelegenen Gedenkstätten, können bei Vorliegen besonderer Gründe bezuschusst werden. Förderanträge sind an das jeweils zuständige Regierungspräsidium zu richten. Informationen unter www.lpb-bw.de

Musikalische Dauerkooperation Schule-Verein
Das Land Baden-Württemberg fördert musikalische Dauerkooperationen als andauernde Partnerschaften zwischen Schulen aller Schularten und ortsansässigen Vereinen/Kirchen. Gemeinsame musikalische Projekte können sein: Bewegte Pausen, Stimmbildung, Instrumentenbau, Musik mit Alltagsgegenständen, Mitwirkung bei gemeinsamen Festen und Feiern in Schule und Verein, bei Schulgottesdiensten, bei Schul- und Vereinskonzerten, gemeinsame Planung, Organisation und Durchführung von Theater/Musical, Vorbereitung und Durchführung gemeinsamer Opern-/Theater-/Musicalbesuche u.v.m. Informationen unter www.kultusportal-bw.de

Fördervereine
Viele Schulen haben eigene Fördervereine. Diese unterstützen in der Regel gern Kooperationen der Schulen mit außerschulischen Partnern. Teilweise verfügen die Schulen auch über ein Schulbudget, das eine Unterstützung ermöglicht.

Förderung durch die Diözesen und Landeskirchen
Weitere Fördermöglichkeiten gibt es in den jeweiligen Landeskirchen und Diözesen. Diese sind über die jeweiligen Fachstellen zu erfragen (vgl. Adressen ab S. 67).